3nach3.ch DRÜ WEEKEND 2007

DRÜ WEEKEND 2007

24.-26. August 2007 in Locarno

Wie schon beinahe traditionell trafen wir uns bereits am Freitag Morgen am Bahnhof Thun im Expressbuffet bei Kaffee und Gipfeli, nichts ahnend wohin uns Rüedu dieses Jahr entführen würde. Nach dem Kaffee gings als erstes im Zug in Richtung Bern und von dort weiter nach Zürich. Im Zug wurde natürlich sofort gewürfelt was das Zeug hielt. Ist ja klar wenn Housi am Start ist ;-)!!! Doch nun wie weiter? Rüedu führte uns auf ein Perron, auf welchem ein Zug Richtung Süden auf uns wartete. Im Zug dort eröffnete er uns, dass wir nach dem grossen Tunnel am Gotthard doch ein sportliches Tenü tragen sollten. Da ging nun aber die grosse Umkleiderei los! In Airolo warteten nämlich Drahtesel und Velohelme (für fast ALLE ;-)). Von dort gings bergab durch die Leventina in Richtung Biasca mit Mittagsstop in Ambri. Und nun wurde praktisch gegen sämtliche Strassenverkehrsregeln verstossen! Es war manchmal fast ein Albtraum, dem Treiben zuzuschauen! Und irgendwann ging einem dann plötzlich die Strasse aus. Es werden hier keine Namen genannt. Vielleicht lässt es sich ja auf den Bildern erraten wen es getroffen hatte…

Wie auch immer, irgendwann kamen wir alle wohlbehalten in Biasca an und liessen uns in der Nähe des Bahnhofes in einem Café in die Stühle sinken bei einer ersten Runde mineralischer Getränke. Nach dieser Stärkung wussten wir auch, dass es in Richtung Locarno gehen sollte. Dort angekommen bszogen wir als erstes unsere Hotelzimmer und danach herrschte bis zum Nachtessen „Freizeit“ bei Bier oder „Passiv-Beachvolley“. Das Nachtessen war eine wahre Gaumenfreude, Ruedi hatte auch dort ein feines Händchen! Beim Nachtessen eröffnete uns Ruedi noch die Uhrzeit des Tagwaches am Samstagmorgen! Alle sollten um 07:40 Uhr vor dem Hotel bereit sein, von Vorteil mit Badehosen, etc. Deshalb fiel das Abendprogramm bei den meisten etwas kürzer als normal aus ausser bei einigen verbissenen Pokergamblern. Die brauchten doch tatsächlich bis 00:45 Uhr bis der Sieger feststand bei immer schwierigeren Lichtverhältnissen unter der Laube des Hotels beim Schein der Strassenlaterne! Am Morgen waren alle rechtzeitig vor dem Hotel wenn auch zum Teil mit kleineren oder grösseren Augen…

Wir fuhren mit Zug und Bus bis an eine unbedeutende Haltestelle wo uns bald ein Plakat auf eine Adventure Agentur (Canyoning, Rafting, etc.) aufmerksam machte. Da dämmerte es uns langsam weshalb wir die Badehosen einpacken sollten! Tatsächlich hatte Ruedi eine Canyoningtour (Stufe II) für uns gebucht. Nach einem Kaffee wurden wir von der Tourguides begrüsst und es wurden uns die Details zur Tour erklärt. Danach fassten wir NeoPren-Anzug, Schuhe, Helm (diesmal für ALLE) und Sitzgurt fürs Abseilen. Das Anziehen der NeoPren-Anzüge war zum Zuschauen sicher ein Hochgenuss. Nach einer kurzen Fahrt im Auto standen wir am Fuss der Canyoning-Schlucht und wir machten uns an den halbstündigen Aufstieg zum Einstieg der Tour! Bald schon sahen wir die Felswand, wo wir am Schluss runter kommen sollten und nun wurde es auch den Letzten mulmig zu Mute. Man sah eigentlich nur die riesige Felswand und am Schluss einen kleinen Wasserfall und dazwischen nicht gerade viel! Nun ja oben angekommen montierten wir den Rest des Neopren-Anzugs, Helm und Sitzgurte. Danach gab es die Instruktionen des Guides und wir machten „Trockenübungen“ der wesentlichen Bestandteile des Abseilens und des Springens beim Canyoning. Es wurde immer stiller in unserer Runde. Die Anspannung war uns ins Gesicht geschrieben. Alsbald gings noch ein Stück weiter hoch zum eigentlichen Beginn der Tour. Einer nach dem Anderen verschwand mit Blick talwärts unter der Klippe und hing mitten im Wasser ca. 20 Meter über dem kleinen See. Von unten ertönten die ersten Freudenschreie bei den unten Angekommenen, während oben die Herzen noch immer wie verrückt schlugen! Es überstanden alle das erste Hindernis und nun war das Adrenalin voll am Fliessen. In diesem See angekommen, herrschte bei allen ein Glücksgefühl obwohl sich einige fragten wie man das bis unten durchhalten soll. Doch auch in dieser Situation kam der DRÜ-Spirit wieder voll zur Geltung. Wenn einer einen Sprung oder eine Abseilung nicht machen wollte, gabs keine blöden Sprüche oder Überredungsversuche!

Langsam wurden wir alle etwas sicherer in unseren Aktionen und das gipfelte im 10m Sprung am letzten besagten Piece de resistance, das wir bereits von unten gesehen hatten… Den Sprung machten nur 6 von uns (Ruedi, Päscu 1+2, Ueli, Housi und Pädu), der Rest seilte sich daran vorbei oder nahm den Weg zu Fuss drum herum! Nach einer letzten Rutschbahn landeten alle im letzten Tümpel der Tour. Wir hatten es geschafft und alles ohne irgendwelche körperlichen oder seelischen Schäden! Unten angekommen schälten wir uns aus den Anzügen und fuhren zurück zur Base. Dort waren dann alle erschöpft und glücklich, natürlich wieder mal bei Bier und Mineral! Das war vor allem eine mentale Frage der Adrenalinausschüttung, denn abgesehen von einem halbstündigen Aufstieg war die körperliche Belastung eigentlich nicht wahnsinnig gross gewesen.

Mit dem Bus und Zug gings zurück nach Locarno wo bis zum Nachtessen wieder Freizeit war. Es wurde auf der Piazza Grande über diverses Sinnvolles und nicht Sinnnvolles diskutiert. Role muss uns irgendwann noch einmal erklären wie er mit seinem Hund „durch Kühe hindurch“ laufen kann! Nach dem Nachtessen ging die übliche Pokerrunde los, doch diesmal nahmen sage und schreibe 11 Personen daran teil! Die Restlichen streiften in Gruppen durch das abendliche Locarno auf der Suche nach gemütlichen Lokalen.

Am Sonntag Morgen stellte sich noch die letzte Frage des Weekends. Für was haben wir eigentlich Pass resp. ID mitnehmen müssen? Doch diese Frage war nun wirklich nicht mehr schwierig zu beantworten! Schliesslich ist es ja nicht witzig mit dem Zug zweimal den gleichen Weg zu fahren! Also setzten wir uns in Locarno nicht in den Zug Richtung Gotthard, sondern in die Schaukelkiste des Centovallibähnlis! Im Zug wurde dann sofort wieder Housi’s Zockerbrett mitsamt den Würfeln hervorgezaubert, andere führten sich die Sonntagszeitungen zu Gemüte oder dösten vor sich hin. Via Domodossola, Brig und Lötschberg erreichten wir schliesslich wieder die heimatlichen Gestade des Thunersees. Der Kreis schloss sich in Thun bei Bier und Mineral am Expressbuffet.

An dieser Stelle möchten wir wieder Ruedi für seinen unermüdlichen Einsatz für das Weekend und auch fürs ganze Jahr hindurch herzlich danken! Das ist eine grandiose Leistung!

MERCI RÜEDU!

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